
Im Fußball wird so ziemlich über alles gesprochen und geschrieben. Was sehr gut und sehr richtig ist. Aus Tabuthemen wurden gesellschaftliche Kontroversen, pikante Topics, an denen man sich früher die Finger verbrannte, sind heute längst lauwarm.
Nur in Sachen Blähungen dreht sich der Fußball weiterhin verschämt ab. Das darf so nicht bleiben, dachte sich ein Anhänger von Energie Cottbus. Und furzte einem Polizisten ins Gesicht.
Mit der Hand gefächert
So ganz stimmt die Geschichte natürlich nicht. Was stimmt: Die allgemeine Furzerei ist weiterhin ein Tabuthema. Was auch stimmt: dass besagter Fan tatsächlich einen Ordnungshüter anpupste. Mehr sogar – der Mann half mit fächernden Handbewegungen noch nach, seine Attacke zu verstärken. Was wohl nicht stimmt: dass unser Mann damit auf ein in der Öffentlichkeit stiefmütterlich behandeltes Thema aufmerksam machen wollte. Was er allerdings indirekt tat.
Vor ein paar Tagen veröffentlichte die Energie-Ultra-Gruppierung „Collettivo Bianco Rosso“ auf ihrer Facebook-Seite eine Strafanzeige. Wir zitieren:
„Vor dem Haus verließen Sie ihre dort befindliche Gruppe von Fußballfans, gingen auf die Polizeibeamten zu, drehten sich um, beugten sich anschließend vor und Ihr Gesäß bewusst in Richtung der beiden Polizeibeamten, um anschließend in Richtung der Polizeibeamten zu furzen und mit der Hand die Luft in deren Richtung zu fächeln. Die Polizeibeamten fühlten sich durch Ihre Handlung in Gegenwart etlicher Passanten in ihrer Ehre gekränkt.“
Furz und Fußball
Der Ärger der Beamten ist durchaus verständlich. Wer lässt sich schon gerne anfurzen? Dass diese Darmwinde, ausgeführt beim ersten Auswärtsspiel der vergangenen Spielzeit, in einer Anzeige münden, war dennoch überraschend. Zumal ein näherer Blick auf das Verhältnis von Furz und Fußball durchaus unterhaltsame Geschichten offenbart.
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