Von Babes und Engeln 11FREUNDE

December 2024 · 1 minute read

Sie hatten es geschafft und waren in ent­spre­chend eupho­ri­scher Stim­mung. Die jungen Him­mels­stürmer von Man­chester United, die die Fuß­ball­welt nur Busby Babes nannte, hatten erneut das Halb­fi­nale im Euro­pa­pokal erreicht, ein Unent­schieden bei Roter Stern Bel­grad hatte genügt. Diesmal sollte es besser laufen und der große Wurf gelingen. Nichts schien sie mehr auf­halten zu können, ihr großes Ziel in die Tat umzu­setzen, Real Madrid, damals das Maß aller Dinge, vom Thron zu stoßen. Am Vor­mittag des 6. Februar 1958 befanden sie sich auf dem Heim­flug und erfreuten sich am herr­li­chen Pan­ora­ma­blick über die ver­schneiten Alpen. Nur ein kurzer Tank­stopp trennte sie noch von der tri­um­phalen Rück­kehr in die kriegs­ge­beu­telte und vom wirt­schaft­li­chen Nie­der­gang gezeich­nete Indus­trie­stadt im grauen Nord­westen Eng­lands, aus deren unmit­tel­baren Nähe die meisten Spieler stammten. In nur 48 Stunden stand das Gip­fel­treffen mit Spit­zen­reiter Wol­ver­hampton Wan­de­rers auf dem Pro­gramm. Dieses viel­leicht schon vor­ent­schei­dende Spiel musste Man­chester United gewinnen, wollte es die dritte Meis­ter­schaft in Serie feiern. Ein Tag Zwangs­auf­ent­halt in Mün­chen hätte die Vor­be­rei­tungen emp­find­lich gestört. Doch auf dem Flug­hafen Mün­chen-Riem war­tete ein fürch­ter­li­ches Schicksal auf die Busby Babes, das die hoff­nungs­volle Mann­schaft mit einem Schlag zer­störte.

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